Die Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative
Das Ziel der Initiative ist es, die oben genannten Probleme möglichst deutlich zu lindern – vor dem
Hintergrund, dass die Preisaufschläge zum gesetzlichen Minimum nicht zu groß sein dürfen.
Standard in DE |
Masthuhn-Initiative |
Platz |
bis zu 26 Tiere pro m² (39 kg/m²) |
bis zu 20 Tiere pro m² (30 kg/m²) |
Zucht |
stark überzüchtet |
begrenzt |
Tageslicht |
teilweise |
ja |
Sitzstangen |
keine |
2 m pro 1.000 Tiere |
Pickmöglichkeiten |
keine |
2 Gegenstände pro 1.000 Tiere |
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Standard in DE |
Masthuhn-Initiative |
Platz |
bis zu 26 Tiere pro m² (39 kg/m²) |
bis zu 20 Tiere pro m² (30 kg/m²) |
Zucht |
stark überzüchtet |
begrenzt |
Tageslicht |
teilweise |
ja |
Sitzstangen |
keine |
2 m pro 1.000 Tiere |
Pickmöglich- keiten |
keine |
2 Gegenstände pro 1.000 Tiere |
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Standard in DE |
Masthuhn-Initiative |
Platz |
bis zu 26 Tiere pro m² (39 kg/m²) |
bis zu 20 Tiere pro m² (30 kg/m²) |
Zucht |
stark überzüchtet |
begrenzt |
Tageslicht |
teilweise |
ja |
Sitzstangen |
keine |
2 m pro 1.000 Tiere |
Pickmöglichkeiten |
keine |
2 Gegenstände pro 1.000 Tiere |
Darüber hinaus legt die Europäische Masthuhn-Initiative u. a. noch weitere Kriterien fest:
Tierschutzrecht: Erfüllung des europäischen Tierschutzrechts
unabhängig vom
Produktionsland
Haltungssysteme: Keine Käfige (werden in einigen Ländern
eingesetzt)
Betäubung vor der Schlachtung: Betäubung in kontrollierter
Atmosphäre mittels
inerter
Gase (die Betäubung wird kaum wahrgenommen) oder
mehrstufiger CO2-Systeme oder
effektive
elektrische
Betäubung ohne Kopfüberhängen (Kopfüberhängen verursacht
viel Stress und führt oft
zu
Knochenbrüchen)
Kontrollen & Berichterstattung: Nachweis der Einhaltung der
Standards durch
Audits
unabhängiger Dritter und jährliche öffentliche
Berichterstattung zum Fortschritt der
Umsetzung
Unternehmen, die die Masthuhn-Initiative unterstützen, verpflichten sich, diese Kriterien bis spätestens 2026
umzusetzen. Lesen Sie dazu den
gesamten
Kriterienkatalog. Dies gilt für 100 % des Hühnerfleischs, das die Unternehmen für den europäischen Markt
beziehen.
Durch die besseren Bedingungen sinkt auch der Antibiotikabedarf.
Der Zeitrahmen
Die Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen hinter der Europäischen Masthuhn-Initiative haben sich auf
die
Frist
2026 geeinigt, weil es ihnen darum geht, alle europäischen Länder mitzunehmen. Die meisten Länder in
Süd-
und
Osteuropa liegen in Tierschutzfragen deutlich hinter einigen Ländern aus West- und Nordeuropa.
Dementsprechend
länger werden Unternehmen dort brauchen, um ihre Tierschutzstandards anzuheben. Besonders ambitionierte
Unternehmen verpflichten sich, die Kriterien vor 2026 umzusetzen.
Eine sofortige Umstellung ist allerdings selbst in Ländern wie Deutschland schwierig, denn noch
gibt es
wenige
Angebote am Markt, um die Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative umzusetzen, wie diese
Tabelle zeigt:
Deshalb entscheiden sich die meisten Unternehmen dafür, eine Selbstverpflichtung abzugeben, die
Kriterien
bis zu
einem gewissen Jahr komplett zu erfüllen und in der Zwischenzeit schrittweise umzustellen. So
senden sie
Signale
an die Mast- und Schlachtbetriebe, die daraufhin ein Angebot schaffen.